Die Fünfte sammelt in der Verbandsliga B weiter Punkte 

Am Sonntag hatten wir in der 4. Runde den Auswärtskampf in Mölln zu bestreiten.

Die Begegnung fand jedoch im Vereinsheim des LSV statt, da die Möllner aufgrund von Würdigungen diverser Sportler und ehrenamtlich tätiger Trainer, Eltern und Jugendlicher keinen geeigneten Raum zur Verfügung stellen konnten. Das Angebot haben wir gern angenommen.

Für uns war die vierte Runde und das insgesamt gerechte und verdiente Unentschieden ein weiterer Schritt auf der Mission „Klassenerhalt“.

Eine DWZ-Differenz zugunsten der Gäste von knapp 100 Punkten (in Anbetracht der Aufstellungen - und an 7 von 8 Brettern) hatte uns auch schon vor 14 Tagen in Kiel nicht einschüchtern können.

Und wie sprach Käpt’n Wolfgang: „Sind doch nur Zahlen“.

Das 4:4 war allerdings erst nach 4h und 45min. mit dem Remis von Andreas Teska eingetütet.

Aber der Reihe nach:

Elke Böttcher (Brett 8) musste als erste ihrem Gegner die Hand reichen.

Was auf dem Brett passierte, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Wolfgang Schwerdtfeger (Brett 7) und sein Gegner brachten eine lange Theorie-Variante der Englischen Eröffnung aufs Brett, und nach Abtausch mehrerer Leichtfiguren und der Damen wurde in remislicher Stellung auf Vorschlag des Möllners die Punkteteilung vereinbart.

Max Marian Dörp (Brett 2) bestätigte seine ansteigende Form:

Nachdem es lange ausgeglichen stand und zahlreiche Figuren getauscht wurden, konnte er in ein günstiges Damenendspiel abwickeln, und der dabei gewonnene Bauer reichte zum Gewinn.

Stand: 1,5:1,5 

Thomas Rosin (Brett 1) bekam von seinem Gegner Wolfgang Krüger das Budapester Gambit vorgesetzt. Die erhoffte Verschärfung des Spiels hielt sich jedoch in Grenzen. Nach geduldigen Positionsmanövern, die für keine Seite einen Vorteil brachte, wurde Remis vereinbart.

Heiko Rickert (Brett 3) bekam beim Übergang ins Mittelspiel ein leicht zu übersehendes Springer-/Scheinopfer im Zentrum vorgesetzt, das unannehmbar schien. Zu Recht lehnte er ab.

Allerdings erwies sich die „Reparatur“ der entstehenden Stellung mit Minusbauer sich als fortlaufend schwierig. In der Endphase der Partie hatte seine Dame gegen eine Übermacht an schwarzen Figuren keine Chance mehr und er musste aufgeben.

Idriz Blaka (Brett 6) konnte – wie stets - auch einer Nebenvariante der Französischen Verteidigung „Leben einhauchen“ und stand nach einem Qualitätsopfer (für 2 Bauern) lange Zeit leicht vorteilhaft.

Nach einem verfehlten Damentausch seines Kontrahenten vergrößerte sich sein Vorteil merklich. Die beiden verbundenen Freibauern hätten ein sehr aussichtsreiches Endspiel garantiert. Idriz war jedoch friedlich gestimmt, bot eine Punkteteilung an, die sein Gegner logischerweise annahm.

Stand jetzt: 2,5:3,5 

Uli Mittelbachert (Brett 5) konnte nach vorteilhaftem Eröffnungsverlauf in ein günstiges Endspiel abwickeln. Nachdem sein Gegner eine Ausgleich versprechende Fortsetzung verpasste, wurden seine Schwierigkeiten zunehmend größer. Die Passivität seiner Figuren führte zu einem entscheidenden Bauern- und damit Partieverlust.

Jetzt hing alles an der letzten Partie von Andreas Teska (Brett 4), der uns zum Glück wieder unterstützen konnte und zum echten „Kampfschwein“ mutierte.

Es war eine nervenaufreibende Auseinandersetzung mit seinem Gegner Sven Sonntag, die beide für sich hätten entscheiden können.

Nach dem 45. Zug spitzte sich die Lage weiter zu:

Auf der einen Seite die beiden weißen Schwerfiguren, auf der anderen Andreas’ Dame und ein quicklebendiger Springer, der den Anziehenden ständig in Unruhe versetzte.

In der Schlussstellung – beide wollten die spannende Auseinandersetzung nicht als Blitzpartie beenden – einigten sich die Kontrahenten auf Remis.

Der Spatz in der Hand …..

Insgesamt ein gerechtes Unentschieden zwischen den angenehmen Gästen aus Mölln und der Fünften, die weiter im „Soll“ ist.