Die 5. Ligarunde der Jugendspielzeit bescherte uns 7 Heimspiele. Lediglich LSV 8 in der Jugendbezirksklasse B war an diesem 23.02.20 spielfrei.

Also teilte man sich auf. LSV 1, 4 und 6 wichen in unsere Zweitdependance am Mönkhofer Weg aus, während LSV 2, 3, 5 und 7 im Stammhaus in der Sophienstraße verblieben.

Da der Berichterstatter die Mitorganisation in der Diakonie übernommen hatte, konnte ich diese drei Begegnungen direkt vor Ort begutachten.

In der Jugendbundesliga Nord stand uns mit dem Titelverteidiger und mehrfachen Deutschen Meister, Hamburger Schachklub, der wohl härteste Brocken ins Haus. Die Gäste kamen zwar ohne ihren frischgebackenen GM Louis Engel nach Lübeck, aber der „Rest“ mit einem DWZ-Schnitt von etwa 2130 war auch nicht gerade schlecht.

Andererseits konnte MFin Kerstin Bosselmann diesmal auch eine Aufstellung ins Feld schicken, die man fast als Bestbesetzung bezeichnen konnte. Wir gesagt, fast – denn eine krankheitsbedingte Absage erreichte uns bedauerlicherweise so (zu) spät, dass man auf diesen Ausfall nicht mehr angemessen reagieren konnte. Also musste der Kampf mit 5 gegen 6 aufgenommen werden.

Trotzdem gab man sein Bestes und trotz Unterbesetzung konnte man dem hanseatischen Ortsnachbarn ein Unentschieden abtrotzen. Neben der kampflosen Null konnte Frederik am Spitzenbrett gewinnen. Insbesondere das Finale dieser Begegnung war beeindruckend. Es war ein Nimzo-Inder mit 4. f3. Auch Anand spielte im November  2013 gegen Carlsen (9. Runde im WM-Wettkampf) diese Variante – allerdings damals siegte auch die schwarze Farbe:

Anand – Carlsen

  1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. f3 d5 5. a3 Lxc3+ 6. bxc3 c5 7. cxd5 exd5 8. e3 c4 9. Se2 Sc6 10. g4 0–0 11. Lg2 Sa5 12. 0–0 Sb3 13. Ta2 b5 14. Sg3 a5 15. g5 Se8 16. e4 Sxc1 17. Dxc1 Ta6 18. e5 Sc7 19. f4 b4 20. axb4 axb4 21. Txa6 Sxa6 22. f5 b3 23. Df4 Sc7 24. f6 g6 25. Dh4 Se8 26. Dh6 b2 27. Tf4 b1D+ 28. Sf1 De1 0:1

Die 4 Punkteteilungen gingen durchweg in Ordnung, wenn ich zwischendurch bei Tom und auch Alva zwischendurch etwas mehr erhoffte. Andererseits hatte Frederik so um Zug 27/28 eine schwierige Lage durchzustehen, als er eine Qualität geben musste.

Hier alle 5 Partien. Mag jeder sich ein eigenes Urteil erlauben.

Alles Weitere zur 5. Runde in der JBL kann man hier entnehmen. HSK bleibt unangefochten auf 1 und wird diesen meiner Einschätzung nach auch bis zum Schluss verteidigen. Doch wer am Ende auf dem Vize-Rang einkommt, wage ich keine Prognose. Vieles ist möglich und die besten Chancen liegen z.Zt. bei Post SV Uelzen, TuRa Harksheide und uns. Am 8.3.20 haben wir noch ein Heimspiel und erwarten den Hagener SV.

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Auf der anderen Raumseite trafen in der Jugendlandesliga SHO LSV 4 und SV VHS Rendsburg aufeinander. Die Gäste reisten auch nur mit 5 Spielern nach Lübeck. Auch hier, so MF Jan Klügel, war ein kurzfristiger Ersatz nicht mehr möglich und so blieb Brett 6 unbesetzt. Auch bei LSV 4 gab es mit Lisa Sickmann einen krankheitsbedingten Ausfall, doch die Absage kam so zeitgerecht, dass  diese Lücke noch geschlossen werden konnte.

Relativ schnell brachte Antonia Schmidt gegen das „Londoner System“  ihr Team zur 2:0 – Führung:

Etwas unglücklich verrechnete sich Thore Rosin, was den Rendsburgern den Anschlusstreffer brachte. Besonders interessant wurde die Begegnung an den beiden Spitzenbrettern, wo auf  Rendsburger Seite die talentierten Geschwister Katerina und Alexander Bräutigam auf Alexandra Mund und Justus Sommer trafen. Bekanntlich bereichert Katarina als Gastspielerin zudem unser Frauen-Taem in der Frauen-Bundesliga und hier ist Alexandra zudem noch unsere Teamchefin. Nach wechselhaftem Verlauf endeten beide Partien im gerechten Remis.

Den Schlusspunkt zum 4:2 konnte schließlich Frieder Poetzsch-Heffter setzen. Der in einem komplizierten Schwerfiguren-Endspiel die Übersicht behielt und seinen Freibauern letztlich geschickt zum Sieg führte.

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Schließlich spielte in der Diakonie auch noch LSV 6 gegen TSV Trittau (Jugendbezirksliga Ost). Genauer gesagt, man spielte nicht. Am Freitag zuvor erreichte MF Matthias Fenski eine Bitte um Spielverlegung. Da aber realistisch vor Juni kein Termin frei war, kam das nicht in Betracht. Das Angebot des Jugendspielleiters nach der letzten Runde zu spielen, hätte wettbewirksverzerrend gewirkt; zumal bis zur Schlussrunde auch über Auf- und Abstieg entschieden sein sollte.

Da aber bis Sonntag keine verbindliche Absage vorlag, wurde sicherheitshalber das Spielmaterial aufgebaut und die Kinder harrten vorschriftsmäßig 1 Stunde an den verwaisten Brettern aus.

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Soweit das Geschehen am Mönkhofer Weg. In der Sophienstraße war ich zwischendurch nur kurz vor Ort. Berichte von dieser Spielstätte hat es hier auch bereits gegeben.