Nach einer zuletzt sehr bitteren Niederlage von 3,5/4,5 gegen Ahrensburg, waren wir nun gewillt, unsere ersten Mannschaftspunkte zu holen – gerade gegen Schwartau. Wir spielten nahezu in Bestbesetzung, aber leider mussten wir sehr kurzfristig Lisa in die vierte Mannschaft zur Unterstützung abgeben. Dafür bekamen wir Verstärkung von Ede am achten Brett. Schwartau war nominell an den vorderen Brettern favorisiert, während wir mit einem recht ausgeglichenen Schnitt über alle Bretter hinweg an den hinteren Brettern eher die Chancen vermuteten. Gespielt wurde im Seniorenheim im Mönkhofer Weg unter strengen Hygienemaßnahmen.

Boris schrieb mir kurzfristig, dass er verschlafen habe und sich womöglich minimal verspäten wurde, aber dafür gewinnen würde. Er kam tatsächlich noch pünktlich im Spiellokal an, wodurch es offenbar mit seinem Gewinnwillen doch nicht so weit her war, da er einen Turm opferte um Dauerschach zu erhalten. So war bereits nach einer halben Stunde mit seiner Partie fertig. Die nächsten Ergebnisse ließen dann deutlich länger auf sich warten. An allen Brettern schienen die Begegnungen zumindest aus der Eröffnung heraus auf gleicher Augenhöhe zu sein. Nach 2,5 Stunden musste sich jedoch Mohammed Alkasir an Brett 1 dem fast 200 Punkte stärkeren Oliver Hausherr ergeben. Wenig später einigten sich Hans Arnold und Olaf Nevermann auf ein faires remis. Bruno bestritt sein erstes Ligaspiel und konnte sogleich in einer schönen Partie den ersten vollen Punkt für die Mannschaft gegen Alwin Schwerdt erkämpfen.

 

Es stand nun 1,5/1,5 und da Antonia und ich besser standen, während es bei Ede und Rouven sehr remislich aussah, rechneten wir uns durchaus Chancen für einen Mannschaftssieg aus. Dies wurde etwas getrübt durch die unglückliche Niederlage von Ede in einem eigentlich ausgeglichenen Turmendspiel. Auch ich konnte meinen starken Königsangriff leider nicht in der Form ummünzen, wie mich mir erhofft hatte. Nach mich ein gedanklicher Aussetzer eine Qualität gekostet hatte, konnte ich zumindest unter Zeitdruck noch ein remises Endspiel erreichen, aber mehr war dort leider nicht mehr zu machen.

Rouven und sein Gegner einigten sich schließlich auch auf remis, nachdem die letzten 20 Züge gefühlt nur Figuren herumgeschoben wurden. Antonia spielte eine sehr starke Partie und konnte durch ein schönes Manöver eine Figur gewinnen, was zu einer zeitnahen Aufgabe des Gegners führte.

Der Endstand verweilte damit bei 4/4, was denke für beide Mannschaften vertretbar ist. Zumindest konnte man sich so frei von bösen Kommentaren und Sticheleien voneinander verbabschieden.