Nachdem wir in der Vorsaison den angestrebten Aufstieg in die Verbandsliga ganz knapp verpasst hatten, war das Saisonziel unverändert. Wir hatten eine gute Truppe zusammen, die durchaus verbandsligareif war. Jetzt sollte es doch klappen. Hochmotiviert ging es am 12.11. nach Bad Oldesloe und einigermaßen ernüchternd kehrten wir aus der Kreisstadt Stormarn zurück.

Die 3:5 – Niederlage war bitter. Müssen wir unsere Zielvorstellungen jetzt korrigieren? Wahrscheinlich, eventuell, anscheinend, vermutlich, mutmaßlich..gucken wir mal.

Ein Wort vorweg zum SV Bad Oldesloe. Die erste Mannschaft hatte die Verbandsliga-Saison 2016/17 zwar nicht überragend, aber mit Platz 6 ganz ordentlich abgeschnitten. Wieso also jetzt Bezirksliga? Fakt ist, dass man sich freiwillig eine Klasse tiefer transportiert hatte. Im Mai letzten Jahres waberten reichlich verworrene, teils sich widersprechende Gerüchte durch die Schachszene. Zwischen Flüsterpropaganda, Klatsch und Tratsch war viel Platz für Legendenbildungen. Schon Homer wusste: „Doch wir horchen allein dem Gerücht und wissen durchaus nichts“.

Fakt ist jedenfalls, dass einige Spieler im Saisonverlauf kaum oder überhaupt nicht im Einsatz kamen und das Team an den beiden letzten Brettern durchweg auf Jugendliche (Nico Willers, Lennart Schneider) setzte. Übrigens, mit gutem Erfolg von über 50 %. Fakt ist weiterhin, dass die erste Mannschaft eine kraftvolle Umgestaltung erfahren hat. Da ist heuer personell aus der Vorsaison nicht mehr viel an Bord. Schaut man sich die beiden Meldelisten einmal vergleichend an, kann man sich selbst ein Bild machen.

Also ein Neuanfang. „Konzentriere nicht all Deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen“. (Sokrates).

Und dieses „Neue“ ließ sich gegen uns gut an. Obwohl, so mein Eindruck, saß LSV V zunächst am längeren Hebel. Auch, als unser syrischer Neuzugang M. Alkasir in eine ihm unbekannte Vorbereitung von HW lief und wir relativ schnell 0:1 zurück lagen. Nichts wies darauf hin, dass möglicherweise der Tag bös für uns enden könnte. Zumal R. Trede bald den Anschluss herstellen konnte und (wenn ich mich über den zeitlichen Ablauf recht erinnere) Jens Eisheh uns mit einem Schwarz-Sieg gegen den romantischen Max-Lange-Angriff sogar in Führung brachte.

Doch dann wurden reihenweise gute Positionen unerklärlicherweise versiebt und da will ich mich nicht ausnehmen. So verhalf uns Stefan Gosch nur noch zu einem dritten Punkt. Ein Dameneinsteller bildete hier den point final.

Nun, erst ein Drittel ist gespielt. Da liegt einiges noch vor uns. Schauen wir vorwärts und am 10.12. erwarten wir dann den SV Bad Schwartau II.