{jcomments on}Am 21.01.18 war die Altentagesstätte Wilhelmine Possehl so gut gefüllt wie sonst wahrscheinlich nur zu Weihnachtsfeiern der Tagesstättenbesucher. 64 SchachspielerInnen von Jung bis Alt kämpften um Mannschafts- und Brettpunkte in verschiedenen Ligen. Auch unsere Mannschaft vom LSV X war Teil dieses Wettkampfgeschehens. Unser Gegner war Bad Schwartau V. Bei all den vielen SchachspielerInnen kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber schnell wurde deutlich, dass unsere 4er Mannschaft lediglich 3 Bretter besetzen konnte. Michael, Jürgen und ich waren da, aber wo war Udo? Ein Anruf bei ihm zu Hause klärte die Sache auf und Udo machte sich in Windeseile auf den Weg. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an die Truppe um Karsten Schwerdt, die ihren Vorteil nicht ausnutzen wollte und auf ein Anstellen der Spieluhr verzichteten.

Aber nun zum schachlichen Teil. An Brett 4 spielte Jürgen Bosselmann mit Weiß gegen Felix Pulter seine erste Ligapartie. Jürgen und Felix tauschten fleißig ihre Figuren, bis jeder noch einen Läufer, 2 Bauern plus einen Freibauern sein Eigen nennen konnte. Leider hatte der Freibauer von Felix einen Tempo-Vorsprung - 0:1. An Brett 3 hatte ich Sören Schmidt als Gegner. Sören spielte recht forsch und meinem König stand der Angstschweiß im Gesicht. Doch im Gefühl des sicheren Sieges vernachlässigte er seine Stellung und ich konnte einen schönen Mattangriff einleiten:

 

Damit stand es 1:1. Unser erstes Saisonspiel hatten wir gegen LSV XI verloren. Danach folgten zwei Unentschieden gegen TURA III und II. Heute wollten wir unseren ersten Sieg erspielen. Dafür durften wir uns nun aber keine Verluste an den ersten beiden Brettern erlauben. An Brett 2 kämpfte Udo gegen Karsten Schwerdt. Zwar hatte Udo keinen zeitlichen Nachteil durch seine Verspätung, doch kam er gehetzt ans Brett, während Karsten entspannt am Brett Platz nehmen konnte. Die Partie wogte nur leicht hin und her und keiner konnte sich einen entscheidenden Vorteil erspielen. Udo versuchte einen schöne Drohung aufzustellen. Doch Karsten fand die richtigen Antworten. Da stand sie nun „Udos Drohung“ und sollte sich wohl verlieren. Doch sein Gegner wollte sich aktiver am Spielgeschehen beteiligen und brachte seinen Turm in Stellung. Ach nein, er brachte seinen Turm aus der Stellung. Und so entwickelte sich die leichte Drohung zu einem schönen Matt: 2:1 für LSV. Michael an Brett 1 sollte es für uns richten. Und er hatte Vorteile. Er wollte mit den schwarzen Steinen seinen Gegner Niklas Naumann  mit einer Vorstoßvariante aus der Caro-Kann Verteidigung überraschen. Niklas hatte sich bei seiner Vorbereitung damit zufrieden gegeben, von dem erwarteten Gegner Thomas Thannheiser etwas lernen zu können. Es blieb also zu hoffen, dass auch Michael, anstelle von Thomas, zu einem Lernerfolg beitragen konnte.

Es folgt die Partie von Michael nebst seiner Analyse:

 

Ein schöner Spieltag und glückliche Gesichter dank des ersten Saisonsieges von LSV X!