Bezirksliga Ost – Wie Brahim schon berichtet hat, konnte sich unsere 6. am Tabellenende mit einem Sieg gegen den Letzten Luft verschaffen. Zur gleichen Zeit am gleichen Ort kämpften wir mit der 5. am anderen Ende der Tabelle darum, in der Spitzengruppe zu bleiben. Gegen den Ersten aus Kaltenkirchen – pünktlich und in Bestbesetzung – keine leichte Aufgabe. Allerdings würden wir im Erfolgsfall natürlich ordentlich Boden gutmachen.

Bei uns war Mohammed Alkasir am ersten Brett zurück, allerdings mussten wir auf Teska, Eisheh und Schwerdtfeger verzichten, weshalb Stefan Gosch, Ersatz-Kapitän Elke Böttcher und die Berichterstatterin in die Mannschaft nachrückten. Zu den meisten Partien kann ich mal wieder wenig sagen, da ich mich recht lange voll darauf konzentrieren musste, einen ziemlich lästigen Angriff abzuwehren. Früh endete die Partie von Gabor an Brett 2 Remis. Gefühlt bald darauf gewann Bohner an 4, was durch den Verlust von Blaka an 3 egalisiert wurde. Neben mir an 6 bot die Gegenseite eine Punkteteilung an. Der Tonfall klang für mich, als würde sich der Antragsteller eigentlich in etwas schlechterer Position sehen. Nach reiflicher Überlegung bewertete Gosch seine Stellung aber offenbar nicht wirklich als vorteilhaft und willigte ein.

Unterdessen hatte ich mich aus meiner prekären Lage herausgewuselt und bot meinerseits Remis an, was aber zunächst ausgeschlagen wurde. Elke Böttcher hingegen nahm das Remis, das ihr geboten wurde, an. Sie sah wohl allerlei Unannehmlichkeiten auf sich zukommen und wollte das Risiko nicht eingehen, dass ihr Gegner – würde sie ihn zum Weiterspielen zwingen – doch noch auf den Gewinnweg fände. Auf diesem wähnte ich mich kurzzeitig, als es mir gelang in meinem Schwerfigurenendspiel einen Bauern gutzumachen. Nun wollte mein Gegner plötzlich doch Remis und erklärte frech, er bräuchte vor dem Angebot keinen Zug mehr machen, weil ich ja eh annehmen würde. Den Zug habe ich noch eingefordert, die Punkteteilung habe ich aber tatsächlich angenommen. Hätte ich, wie sich das gehört, zunächst an den beiden verbleibenden Brettern ein Bild von der Lage gemacht, wäre ich wohl zu dem Schluss gekommen, dass die Bewertung „falls ich mir weiteren Vorteil erarbeite, findet er sicher immer ein Dauerschach, in das er sich retten kann“ der Gesamtsituation nicht angemessen war. So aber reichte ich die Hand zum Zwischenstand von 3:3 – und wurde Zeuge, wie Alkasir an 1 und Trede an 5 ihrerseits in deutlich weniger komfortablen Endspielen kämpften.

Auf beiden Brettern war je ein Läufer gegen einen Springer am Werk, Alkasir hatte in einer sehr aufgeräumten Stellung zwei Bauern weniger, Trede hatte in unübersichtlicher Stellung einen Bauern weniger. Er schaffte es in eine remisige Stellung abzuwickeln – lehnte aber mannschaftsdienlich ab und musste sich schließlich geschlagen geben. Bei Alkasir war weniger Spielraum für Trickseren. Auch er mühte sich letztlich vergebens, noch etwas Zählbares für uns herauszuholen.

Endstand 3:5 – wir sind weiterhin 4., jetzt allerdings schon mit 4 Punkten Rückstand. Ende Februar fahren wir nach Schwarzenbek.