Samstag, d. 09.09.2017

Das Turnier geht so langsam in die spannende Endphase. Theoretisch ist vielleicht doch noch einiges möglich. Wichtig ist erstmal, dass der schwarze Vogel, der gestern über unseren Köpfen schwebte, sich heute ein anderes Opfer sucht..In der U12 liegen wir nach 4 Runden mit 4:4 Punkten zwar auf Platz 11, aber 5 weitere Mannschaften haben ebenfalls 4:4 Mannschaftspunkte auf dem Zettel. Ähnlich die U14. Mehrere Mannschaften bilden das Mittelfeld mit 4:4, aber der Qualifikationsplatz ist nur 1 Punkt weit weg.

U12

SK Johanneum Eppendorf ist heute Vormittag der Gegner. Mit einem DWZ-Schnitt von 1221 sind sie an 13 gesetzt. Dima setzt aus und übernimmt es, alle 5 Minuten mit neuen Wasserstandsmeldungen die Betreuer zu beglücken.

Diese aber hören sich gut an. Sehr schnell überspielt Niklas seinen Gegner und sorgt für einen kleinen, aber beruhigenden Vorsprung. Auch Joa ist aus der Eröffnung sehr gut rausgekommen. Deshalb nimmt Mattis das Remisangebot seines Gegenübers an. Joas Körpersprache sendet Selbstbewusstsein und Zufriedenheit aus. Lediglich Robert bereitet etwas Sorgen. Ein schlechtes Endspiel (2 MinusbaUERN9   geben nicht viel Hoffnung. Doch der erwähnte schwarze Vogel hatte hatte tatsächlich den Seitenwechsel vorgenommen. Während Joa einen ungefährdetem Sieg entgegenstrebte,

überschritt (trotz Inkrement) in einem leicht überblickenden Endspiel die Zeit. Unglaublich. 3,5:0,5. 6 zu 4 Punkte und nur noch ein Mannschaftspunkt von Rang 5 entfernt

Allerdings auch 1,5 Brettpunkte.

U 14

Es ging gegen alte Bekannte. Der an 8 gesetzte Hagener SV. Wieder mal ein Wechselspiel der Gefühle. Marco hatte in einem Slawen Tilo gut eingestellt und die Eröffnung ging jedenfalls nach dem Gewinn eines Zentralbauers positiv für Tilo aus. Jalel musste sich gegen Mike Niklas Scheidt eines bärenstarken Bauernpaares erwehren. Dieses konnte er zwar annullieren, aber nur durch Hergabe eines Läufers. Die einzige Hoffnung auf Gegenspiel bestand in einem vorgerückten Freibauern nebst tückischer Fesselung. Dieses Zusammenwirken führte zur Rückgabe der Beute und das Endspiel mit jeweils D/T war dann totremis. An Brett 1 kam es zwischen Tom und Adrian Buchloh zu einem Damenendspiel mit Mehrbauer für Tom und dann zu einem Bauernendspiel mit Mehrbauer für Tom – 1,5.0,5. Beim Blick auf das Brett von Tilo ließ gleichsam das Blut in den Adern erfrieren. Aus dem Gewinn der Eröffnungsphase wurde ein „Ritt auf der Rasierklinge“. Tilos König schwer unter Beschuss, allerdings der gegnerische auch nicht gerade sicher und als Sophia Brunner den „Ausmachknopf“ nicht fand, konnte Tilo in ein Endspiel mit Mehrfigur abwickeln. Das war der Siegpunkt, denn mittlerweile hatte Kolja mehrfach den Sieg verschenkt. Das Schicksal nimmt so etwas zuweilen übel. Es ist die alte Geschichte: Man benötigt viele Züge zu Sieg, aber es genügt einer zum Verlust.

Zur Nachmittagsrunde wartet ein hartes Los. Unsere Mannschaft wurde an Tisch 1 hochgepaart und trifft auf den an 1 gesetzten Reideburger SV mit einem DWZ-Mittel von knapp 1900. Wie sagte doch einst Lothar Matthäus: „„I hope, we have a little bit lucky.“

Nix mit lucky – leider. Zwei Niederlagen und zwar deutliche. Zwar waren die Gegner von den Setzplatzlisten her klar favorisiert (U12 Nr. 3 Sfr. Nord-Ost Berlin und U 14 Nr. 1 SV Reidenburg) aber Papier ist geduldig, sagt man.

U12

Sfr. Nord-Ost Berlin (ich vermute, dass der Verein im Nord-Osten unserer Hauptstadt ansässig ist), hatte mit zwei 4:0-Siegen einen glänzenden Start. Auch das 2:2 gegen den Hamburger SK noch respektabel. Dann aber zwei Niederlagen (SAV Torgelow und Schachzwerge Magdeburg) ließen den Setzplatzlistendritten zurückfallen. Die Annahme hier gegenhalten zu können war nicht blanke Illusion und doch, sie erfüllte sich nicht. Robert setzte aus. Joa stand gut und gewann erst einen, dann den anderen Bauern. An Brett 2 ging die Eröffnungsphase eher in Richtung Dima, doch dann wurde ein Springer quasi mitten auf dem Brett gefangen. Auch Mattis (Turmendspiel mit Bauern weniger) und Niklas büßten Material ein (0:3). Da wollte sich dann Joa solidarisch zeigen und sein Turmendspiel endete remis.

U14

Nicht viel besser erging es Tom, Tilo, Jalel und Kolja. Gegner war der Reideburger SV. Da war doch was? Richtig, blicken wir in das Jahr 2015 zurück. Magdeburg: Der U12 – Vierer hieß damals Tom Linus Bosselmann, Tilo Rietschel, Niels Martin Paulsen und Jalel Silini. In Runde 5 trotzte manden Reideburgern in Runde 5 ein 2:2 ab. Insbesondere Tom und Tilo spielten ein herausragendes Turnier, das dann mit Platz 2 hinter Reideburg belohnt wurde. Auf Reideburger Seite waren damals Marvin Henning, Florian Dietz, Hugo Post und Arne C. Seidel im Einsatz. Jetzt, drei Jahre später, traf man also erneut aufeinander. Bei Reideburg dasselbe Team wie damals, wenn auch etwas umgestellt. Doch diesmal lief für uns nichts zusammen. Möglicherweise hätte Kolja für einen besseren Auftakt sorgen zu können

Letztlich aber ging es auch hier rückwärts. Auch Jalel kam gut aus der Eröffnung. Doch letztlich auch hier die 0. Spannend das Duell an 1- Von beiden Seiten trickreich gespielt. Doch das dann entstandene Endspiel ging klar an M. Henning. Auch ein Endspiel bei Tilo. Der Mehrbauer im T-Endspiel war nicht viel wert. Also dann auch hier 0,5:3,5.

Die beiden Niederlagen lassen uns tabellenmäßig zurückfallen. Momentan liegt keine Auslosung für morgen vor. Man wird sehen, wo nach was geht.

Da morgen auch Zimmerräumung und Abreisetag ist, müssen wir uns vorerst von unseren Lesern verabschieden. Die letzte Runde wird dann zurück in Lübeck gewürdigt. Dann gibt es auch noch paar Fotos von der DVM U12/U14 – Magdeburg 2017.