Huch. Deutlich.

Aller Anfang ist schwer. Aber wenn man lange genug wartet, wird alles gut. In der Bezirksliga B Ost sind wir – die LSV VII-Mannschaft - jedenfalls auf diese Weise mit einem glatten 6:0-Heimsieg gegen SV Eutin II gestartet. Das Ergebnis ist sicher deutlicher geworden als es während des Kampfes zu erwarten war.

Nach einigen Aufstellungsfragen im Vorfeld begann die Saison für uns um kurz nach Halb. Wenn eine Partie nach einer halben Stunde mit einem Sieg beendet ist, ist meistens etwas schief gegangen. In diesem Fall bei Eutin, denn Jürgen Erich packte erst die gegnerische Figur in den Kasten und kurz darauf zusammen mit dem Eutiner Dietrich Schiemann den ganzen Satz. 1:0 für uns.

erich

Auch bei Mannschaftsführer Stomprowski war die Partie schnell vorbei. Dort wurden aber deutlich mehr Züge gespielt, doch sowohl Ede als auch Jochen Kohagen wollten die Begegnung schnell an den kritischen Punkt treiben. Mit Dame, Turm und Läufer hatte die Stellung fast schon Endspielcharakter erhalten. Kohagen nahm mit der Dame den ungedeckten Bauern auf a6, Ede mit dem Turm den gedeckten Läufer auf e3. Der weiße Turm auf e1 durfte allerdings nicht wiedernehmen, weil Ede mit seiner Dame von d8 aus ein Grundlinienmatt auf d1 drohte. 2:0 für uns.

ede

Den dritten Punkt steuerte wiederum kurz darauf Albert Gruber bei. Vielleicht die einzige Partie am Abend, die von Beginn an nach einem Punkt aussah. Albert hatte alle Bauern (bis auf den auf g2) nach vorne geschoben. Das ist jetzt kein Garant, so offen steht man ja auch anfällig, aber irgendwie war klar: Remis wird diese Partie nicht. Schließlich wurde die Königsstellung von Peter Eigenmann mit einem Läuferopfer zertrümmert und Albert Gruber fiel mit den Schwerfiguren ein. 3:0 für uns. Der erste Dreierpack, denn die Ergebnisse ergaben sich in rascher Zeitfolge.

LSV 2

Das 4:0 kam dann von mir. Gegen Peter Otten hatte ich die Stellung um den 20. Zug herum etwas misshandelt. Meine kleine Offensive am Damenflügel hatte ich zu unbedacht angesetzt und ich stand wohl schlechter. Mein Gegner gestattete mir dann, mich zu konsolidieren und erlaubte mir dann auch noch einen kleinen taktischen Kniff. 4:0 für uns.

Mein Spiel war mir am Schluss leicht gefallen, weil Wolfgang Clemens meiner Ansicht nach da schon längst das Remis gegen Torsten Begemann sicher hatte. Das war das siegbringende 3,5 für uns und so konnte ich erleichterter spielen (und schließlich auch gewinnen). Die Stellung bei Wolfgang Clemens und Torsten Begemann befand sich lange im Gleichgewicht und im Endspiel versuchten sich beide an einer taktisch unterstützten Bauernumwandlung. Schließlich machte unser Freibauer das Rennen. 5:0 für uns.

LSV 5

Den letzten Punkt fuhr Martin Herrnkind gegen Joachim Thielemann ein. Martin hatte viel Zeit investiert, um die solide Stellung des Eutiners kippen zu können. Nachdem Thielemann anfangs sehr schnell gespielt hatte, geriet er schließlich wie Martin in Zeitnot. Oder sagen wir mal, er in horrende Zeitnot, Martin in seine übliche Zeiteinteilung. Schließlich griff Joachim Thielemann zu oft fehl. 6:0 für uns. Der zweite Dreierpack, denn auch diese Ergebnisse ergaben sich in rascher Zeitfolge.

herrnkind