Der Auswärtskampf in der 6. Runde der Verbandsliga B führte uns am Sonntag nach Neumünster – und wie so oft bei kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen musste die Mannschaft umgestellt werden.

Kein Problem allerdings, die „zweite Garde“ ist stets bereit, und das Vorhaben, auch dort beide Punkte mitzunehmen, sollte nicht in Frage gestellt werden.

Steffen Neutsch (Brett 8) steuerte – wie fast in jedem Kampf  – den ersten vollen Punkt bei. Sein Gegner opferte in der Eröffnung einen Bauern, eine Kompensation erhielt er dafür allerdings nicht. Letzten Endes konnte Steffen seinen Materialvorteil im Endspiel sicher verwerten.

Wenig später konnten die Gastgeber den Ausgleich erzielen: Wolfgang Schwerdtfeger (Brett 7) sah sich im Mittelspiel einem heftigen Angriff des Nachziehenden ausgesetzt, den er nicht parieren konnte.

Mit einem Doppelschlag konnten jedoch wir erneut in Führung gehen: Vyacheslav Berdichevskij (Brett 1) konnte sich gegen seine Gegnerin Britta Leib im Angriff nach  einem Damenopfer durchsetzen, das zu einem undeckbaren Matt führte. Zuvor hatte die Nachziehende allerdings das Remis selbst in der Hand – Damenopfer gegen 2 Türme plus Dauerschach, allerdings zog sie eine scheinbar aussichtsreichere Fortsetzung vor, nach der die Partie kippte.

Wir steigen ein (Diagramm) nach 20. Se5-Sf3

Auf 3:1 konnte Max Dörp (Brett 2) wenig später erhöhen. Nähere Informationen zu dieser Partie – außer einem ruhigen, ausgeglichenen Eröffnungsverlauf - sind dem Berichterstatter nicht bekannt.

Heiko Rickert (Brett 5) gelang es als Anziehendem, seinen Gegner nach und nach zu überspielen, so dass dieser in aussichtsloser Lage die Waffen strecken musste. Stand: 4:1.

Den Mannschaftssieg sicherte Knut Kloerss (Brett 3) mit einer Punkteteilung ab. In einem ausgeglichenen Endspiel, das die Remisbreite zu keiner Zeit überschritt, nahm sein Gegner das Angebot nach kurzer Bedenkzeit an.

Am längsten „hielten sich“ Andreas Teska (Brett 4) und der Berichterstatter (Brett 6). Letzterer konnte nach solider Eröffnung und ungenauer Mittelspielbehandlung ein immer schlechter werdendes – letztlich verlorenes Endspiel – knapp remis halten, da sein Gegner nicht konsequent fortsetzte.

„Zeitnotspezialist“ Andreas machte seinem Namen alle Ehre und zeigte erneut (wie schon vor 3 Wochen), dass man auch in 5 Minuten 20 Züge finden und die Partie für sich entscheiden kann.

Nachdem er einen weißen Läufer auf h2 (!) gefangen nehmen konnte, standen die Zeichen auf Sieg.

Nach der Zeitkontrolle lehnte sein Gegner in schlechter Stellung den angebotenen Damentausch ab, geriet allerdings in einen unparierbaren Mattangriff.

Wir steigen ein (Diagramm) nach 20. Le2-Ld3

Endstand 6:2.