Am 6.Oktober fand die erste Runde der Oberliga Nord statt. Der LSV spielt dort in der Staffel Nord, am Ende der Saison spielt der Erste einen Stichkampf gegen den Sieger der Staffel West.
Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die zweite Mannschaft des SK Kirchweye sein, die mit Titelträgern gespickt ist: SK Kirchweye II. Der Grund dafür ist die Reform der zweiten Bundesliga, die von vier Staffeln mit jeweils zehn Mannschaften auf zwei Staffeln mit jeweils 12 Mannschaften reduziert wurde. Wir haben uns im Vergleich zum letzten Jahr mit drei Titelträgern verstärkt: GM Jonny Hector, GM Stellan Brynell und IM Julijan Plenca spielen jetzt für uns, der vierte Titelträger GM Sergey Kalinitschew ist schon seit Jahren für uns im Einsatz. Dazu kommen fünf Jugendliche (Joa Bornholdt, Bruno Engel, Justus Sommer, Levi Malinovsky und Lisa Sickmann) und Michael Kreuzholz, der in den letzten Jahren schachlich etwas kürzer getreten ist. Wir werden versuchen, so weit oben wie möglich zu landen, aber ob es uns gelingt, den Stichkampf zu erreichen, wird man sehen.
Am 6.Oktober ging es in Hamburg gegen SKJE, gegen die wir schon sehr oft gespielt haben. Da im selben Raum auch der Oberliga-Kampf HSK III - Bargteheide stattfand, gab es ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. Ich habe das jetzt nicht ausgerechnet, würde aber davon ausgehen, dass wir die Mannschaft mit dem jüngsten Altersdurchschnitt stellen - zumindest, wenn man die ersten zehn Bretter berücksichtigt. Leider mussten wir in der ersten Runde einige Ausfälle kompensieren, aber aufgrund der Tatsache, dass die Ligen in Schleswig-Holstein eine Woche später den Spielbetrieb aufnehmen, konnten wir auf eine prall gefüllte Ersatzbank zugreifen.
Zum Kampfverlauf in chronologischer Reihenfolge:
Die erste beendete Partie war die von Michael Kreuzholz, der gegen Alexander von Gleich spielte, der schon in den 90er Jahren oft gegen uns im Einsatz war. Nach zehn fehlerfreien Zügen (glaube ich) wurde ein leistungsgerechtes Remis vereinbart. Es folgte das nächste Weiß-Remis von Justus Sommer, dessen Stellung optisch besser aussah, als sie tatsächlich war, zumindest hat das meine kurze Stockfish-Analyse ergeben. Als nächster war ich an der Reihe, mit den weißen Steinen zu wenig Druck auszuüben. Drei Remisen mit Weiß sind normalerweise kein guter Start in einen Mannschaftskampf, aber alle vier Schwarzpartien sahen zu diesem Zeitpunkt gut aus. Die erste entschiedene Partie war die von Dirk Lampe, der eine königsindische Modellpartie aus schwarzer Sicht spielte: Der Angriff am Königsflügel kam deutlich schneller zum Ziel als der des Weißen am Damenflügel. Danach gewann Sergey Kalinitschew eine für ihn typische Partie, die für Außenstehende (oder zumindest für mich) schwer zu verstehen war. Zwei Punkte Vorsprung bei drei noch laufenden Partien. Bruno Engel konnte dann seinen nach der Eröffnung herausgespielten Vorteil souverän im Endspiel in den vollen Punkt verwandeln - eine aus meiner Sicht sehr schöne Partie, und das nicht nur, weil Bruno eine Abart der Lasker-Variante im Damengambit gespielt hatte :-) Damit hatten wir den drei Weiß-Remisen drei Siege mit den schwarzen Steinen folgen lassen, was zusammen 4,5 Punkte ergab. Die abschließenden Niederlagen von Jonny Hector und Steffen Neutsch spielten deshalb für das Mannschaftsergebnis keine Rolle mehr.
Fazit: Ein verdienter Sieg gegen die nominell beste Mannschaft der Liga, die aber genau wie wir nicht mit allen Spitzenspielern angetreten sind. In der nächsten Runde am 10.November geht es gegen die dritte Mannschaft vom HSK, die zu siebt mit 6-2 gegen Bargteheide gewann.
Hier noch der Link zu allen Ergebnissen des ersten Spieltages: Oberliga Nord Runde 1