"Wenn wir gewinnen, können wir Meister werden". Mannschaftsführer Wolfgang Schwerdtfeger war wie immer optimistisch. Dabei war seine Einschätzung gar nicht mal in das Reich der Fabel zu verweisen. Wir hatten tatsächlich realistische Chancen, beide Punkte zu kassieren. Doch, wie mittlerweile bekannt sein dürfte, wurde nichts daraus.

Aufgrund der Überfüllung unseres Klubheims mussten wir ausweichen und trugen, zusammen mit LSV VI und LSV IX, unser Heimspiel im "Wilhelmine-Possehl-Heim" am Mönkhofer Weg aus. Dort war für drei Mannschaften genügend Platz und zur Not hätte man sogar noch einen weiteren Achter dort spielen lassen können.

Die Begegnung gegen Ahrensburg ließ sich durchwachsen an. Relativ schnell kamen Wolfgang Schwerdtfeger und Elke Böttcher in Vorteil, w#hrend es bei Horst-M. Radünz und mir eher düster aussah. Ich hatte auf c4 optomistisch einen Bauern gegegeben, in der Hoffnung auf schnellere Entwicklung und vielleicht Königsangriff. Doch weder das eine noch das andere war realisierbar und ein weiterer schwerer positioneller Fehler bim 22. Zug leitete das Ende ein. Horst wurde dem heftigen Angriff nicht Herr der Lage und streckte die Waffen. Mittlerweile hatte uns aber Wolfgang durch Damenfang herangeführt und auch Elke konnte die Überlegenheit eines Läuferpaares gegen den Turm nachweisen. An den Brettern 1-3 war das Geschehen recht unklar.

Jörg Bohner hatte, wie es seine Art ist, ohne eigene Rücksichtnahme alle Schwerfiguren auf die gegnerische Königstellung geworfen. Doch letztlich verblasste alles zu einem "toten" Turmendspiel - remis.

An Brett 8 musste dann Joachim Rieckhoff nach Dameneinsteller bald aufgeben. Doch beim Stand von 2,5.3,5 spielten noch an 1 Hartmut Gabor und an 3 Sören Peters mit sehr verheißungsvollen Endspielen, die mindest ein Mannschaftsremis (wenn nicht mehr) versprachen. "Aber hier, wie überhaupt, kommt es anders als man glaubt." (Wilhelm Busch, 1832-1908). 

Sören bekam den gegnerischen Rettungsanker in Form eines Freibauers auf der a-Linie nicht in Griff und verlor noch und Hartmut verrechnete sich in einem Turmendspiel mit 2 Mehrbauern zur Punkteteilung. 5:3 also für unsere Gäste, die zu Recht hoch erfreut waren. 

So gesehen, passte sich LSV V chamäleongleich den LSV-Leistungen dieses Tages an. Nur nicht aus der Reihe tanzen. Doch nun muss man diesen "Black Sunday" aus den Köpfen kriegen. Es geht weiter!