Endlich einmal ein Sieg gegen Oldesloe, wenn auch mit Vorgabe…

Ich spiele jetzt schon einige Zeit in der Verbandsliga, immer zusammen mit Bad Oldesloe. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal nicht gegen diese Mannschaft verloren haben. Doch der Reihe nach.

Wir waren sehr frühzeitig in Bad Oldesloe, Sonntagmorgen ist der Verkehr doch sehr übersichtlich. Aber besser so als auf den letzten Drücker.

Ullrich Böttcher brauchte seinen Mantel im Prinzip nicht ablegen, sein nicht erschienener Gegner brachte uns mit 1:0 in Führung. Die Aufstellungsmisere der Oldesloer geht also weiter.

Danach lange keine Entscheidung, an vielen Brettern gemächliche Spieleröffnungen, Horst Mentlein mit einem Königsinder und ich machten da die Ausnahmen. Ich bekam mal wieder ein Morra-Gambit vorgesetzt. Dagegen habe ich mir vor langer Zeit einen Aufbau mit Schwarz eingeprägt, allerdings ist der schlecht. Dummerweise bekomme ich ihn aber nicht mehr aus meinem Kopf heraus, und so habe ich meist sehr gedrückte Stellung zu verteidigen, was jetzt auch nicht unbedingt sooo viel Spaß macht. So auch heute, mein Gegner Axel Jakobi gab den Bauern, nahm dafür den Entwicklungsvorsprung, reagierte nicht über und so stand ich irgendwann mit meinem König in der Mitte und macht unter Druck dann auch die richtigen Fehler. Aber das war heute das letzte Mal!

Zwischendurch hatte Marco an Brett 1 unseren Vorsprung ausgebaut, Heiko an Brett 2 hatte remisiert. Es stand also 2,5:1,5. An den „Jugendbrettern“ an 7 und 8 hatte Max an Brett 7 gegen Nico Willers erst ein Spiel gegen einen Isolani, der aber später wieder Unterstützung durch einen Bauern bekam. Bei knapper Zeit gab es ein Remisangebot, warum ablehnen? Vitus hatte das Läuferpaar gegen Turm und Läufer, das kam mir oberflächlich betrachtet kritisch vor. Meine Aufmerksamkeit galt zu diesem Zeitpunkt aber dem Geschehen an Brett 4.

Es war eine schön chaotische Stellung aus dem Königsinder entstanden, nach meinem Gefühl standen die weißen Figuren aber ungünstiger als die schwarzen.

In dieser Stellung zog Horst bei ziemlich knapper Zeit Lh6, ich weiß nicht, ob er übersehen hat, dass der Bauer e5 dadurch hängt. Nach De5:, Lg7, Dd5, Lc3: kam dann e5. Bei knapper Zeit eine sehr unangenehme Situation. Nach Ld2: und ed6: ist die Stellung dann auch verloren, der Bauer ist nicht mehr aufzuhalten.

Ich wurde nervös, sollten wir auch heute wieder mit leeren Händen zurückkehren?

Aber 2 Partien liefen ja noch. Bei Detlef Pohl gab es ein schwerfigurenfreies Endspiel, das eigentlich sehr remislich aussah. Aber hier ging der Punkt an uns. Vitus soll sein Läuferpaar sehr stark eingesetzt haben, abgeklärt machte er den Punkt für uns, so dass am Ende ein 5:3 für uns heraussprang.

Damit entspannt sich unsere Situation in der Tabelle weiter und gibt Anlass zu Hoffnung und Zuversicht.