Letzte Ausfahrt Hamburg

Zur 5. und letzten Runde stand für beide Lübecker Frauenmannschaften eine Auswärtsfahrt zum HSK an – wenn auch unter ganz unterschiedlichen Vorzeichen. Nachdem die Erste Ende Februar trotz bitterer Pleite gegen HSK 3 den Klassenerhalt gesichert hatte, konnte unsere Zweite nach ihrem 3-1 Sieg Anfang März gegen Eppendorf noch vom Aufstieg träumen. Allein, es fehlte das Personal!

Die Ausfälle von Freja Svane und Elisabeth Schönweiler vermochte die junge Mannschaft von Alexandra Mundt gegen HSK 4 nicht zu kompensieren. Unter der Woche hatte sie die gesamte Meldeliste abtelefoniert, schließlich spielten Marie-Sophie Gossing, die nach ihrem Einsatz gegen Wilster zum zweiten Mal in der Landesliga spielte, sowie Helene Hellenbroich und Magdalena Fenski, die ihr Debüt bei den Frauen gaben. Alle drei mühten sich redlich, doch letztlich ohne Erfolg. Alexandra an Brett 1 holte den einzigen Punkt. Am Ende steht Tabellenplatz 3 zu Buche und die Erkenntnis, dass die Stammbesetzung der Mannschaft für diese Liga fast überqualifiziert ist, aber eben auch niemand ausfallen sollte. Wobei ich davon überzeugt bin, dass die meist noch sehr jungen Ersatzspielerinnen in der kommenden Saison schon deutlich bessere Chancen haben werden, auch einmal länger mitzuhalten und vielleicht auch hier und da zu punkten.

Aufsteiger sind Wilstermarsch und HSK 4, herzlichen Glückwunsch!

Alle Zahlen zur Frauenlandesliga 2016/17 gibt es hier.

Personalsorgen waren auch das große Thema der ersten Mannschaft vor dem Spiel gegen HSK 2. Schon lange wussten wir, dass Nicole Freytag, Alva Glinzner und Anna Zech fehlen würden. Nicht schlimm dachte ich, borgen wir uns jemanden aus der zweiten Mannschaft. Dann aber gewann die Zweite gegen Eppendorf und einer „aufstiegsbedrohten“ Mannschaft nimmt man keine Stammspielerin weg. Und so kam Maxi-Sophia Gossing zu ihrem ersten Einsatz in der Frauenregionalliga. Sie hatte noch Glück im Unglück, denn Hamburg spielte ebenfalls nicht in Bestbesetzung, dennoch war für sie an Brett 4 leider nichts zu holen. An dieser Stelle aber nochmals vielen Dank, dass Du es versucht hast, Maxi! An Brett 3 holte Elke Böttcher ein Remis. Hätte man sicher auch noch weiterspielen können, doch angesichts der Tabellensituation durfte heute mal jeder seines eigenen Glückes Schmied sein. Von den beiden noch freien Brettern hatte ich mir das erste ausgesucht, um wenigstens Weiß zu haben – nebenbei konnte die Hamburgerin, die nun an 2 kampflos gegen Alva Glinzner gewann, gleich wieder die Heimreise antreten, die Mannschaftsführerin an 1 musste ohnehin bleiben, konnte sie auch gegen mich spielen. Die ersten 20 Züge sah es nach einer klaren Sache zu meinen Ungunsten aus. Dann kämpfte ich mich ein bisschen frei, gewann Bauern, veropferte eine Figur, hatte schließlich sage und schreibe 5 Bauern für eine Leichtfigur – war davon aber so überrascht, dass ich keinen Gewinnplan fand und es schließlich noch vergeigte. D.h., nach 5 Stunden, bei schwindenden Kräften mochte ich nicht mehr probieren, 4 Bauern für einen Turm vielleicht wenigstens noch zum Remis reichen würden… Endergebnis 3,5-0,5 für den HSK.

HSK 3 steigt mit beeindruckenden 10 Punkten aus 5 Runden auf, das direkte Duell um den Klassenerhalt gewann Ludwigslust gegen die Quickbornerinnen, die nun zusammen mit dem punktlosen Tabellenletzten aus Greifswald zurück in die Landesliga müssen.

Alle Zahlen zur Frauenregionalliga Ost 2016/17 gibt es hier.

Vielen Dank an alle, die mitgespielt haben und vielleicht möchte sich ja noch jemand bei der Frauen LEM, 26.-28.05.2017 in Mölln, anmelden. Ich kann das kann das Turnier wärmstens empfehlen – auch für Jugendspielerinnen!

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