Der im Jahr 2014 von Sergey Salov gestifte Pokal um den Pokalwettbewerb der Senioren, bleibt nach 2014, 2015 und 2016 nun ein weiteres Mal auf den Pokalborden unseres Klubheims.

Am 17. Juni wurde in der Sophienstraße das Finale gegen den Ahrensburger TSV ausgetragen. Ein Tag mit Doppel-Pokal-Charakter gewissermassen. Denn etwa 30 km entfernt wurde in Bad Segeberg das sog. Herrenhalbfinale gespielt, bei dem der LSV-Vierer mit 2 x Kololli, TT und Marco Frohberg) sich gegen den Segeberger Gastgeber 3,5:0,5 durchsetzte und im Finale auf unseren Ortsnachbarn SV Bad Schwartau treffen wird.

War das, was in Bad Segeberg passierte eine, wie man hörte, "klare Sache", war das im Pokalwettbewerb der Senioren keineswegs der Fall. Unsere Ahrensburger Gäste ließen bis zur Zeitkonrolle dieses Duell zu einem Zitterspiel werden.

Leider nur 8 Mannschaften im diesjährigen Wettbewerb. Der LSV erreichte über SV Bad Schwartau (kampflos) und die Kieler SG (2,5:1,5) das Endspiel, während unsere Ahrensburger Gäste den SV Husum sowie den Schwarzenbeker SK ausschalteten.

Anfangs ließ sich für den LSV die Sache auch vielversprechend an. Nach etwa 2 Stunden konnte an Brett 4 Ulrich Böttcher gegen Klaus Hilbig zur Mattsetzung schreiten:

Bemerkenswert das selten gesehene Turmfianchetto von weiß im 20 Zug!

Wenig später  durch Horst Mentlein (Englisch natürlich) die Erhöhung auf 2:0 gegen Gerhard Hölzel. Von Anfang an stand, meines Eindrucks nach, schwer unter Druck und Horst konnte unter Bauernopfer die gegnerische Königstellung unter Beschuss nehmen. Eine Springergabel mit Qualitätsgewinn beendete die Partie dann vorzeitig.

Dieser 2:0-Vorsprung konnte nur bedingt zur Beruhigung beitragen. Denn zum einen wird ja an 4 Bretter gespielt, und zu anderen ist da ja auch noch die vermaledeite Berliner Wertung.

Das Geschehen an den beiden Spitzenbrettern verursachte dann aber Stirnrunzeln, Sorgenminen und Stauen - jedenfalls auf Lübecker Seite. Sowohl Sergey als auch Stephan lief nach und nach in komplizierter Stellung die Zeit weg. Sergey versuchte mit einem Remisangebot die Wettkampfentscheidung herbeizuführen, allein, Erwin Lehmann lehnte ab. Dies schien mir nicht nur wegen des Zwischenstandes gerechtfertigt. 

Fast zeitgleich endeten dann aber doch, wenn auch mit Schweißperlen und zitternden Händen, beide Duelle zu unseren Gunsten.

Zunächst an Brett 1. Sergey hat einige Anmerkungen hier eingebracht:

Damit war zwar alles entschieden, doch Stephan musste noch einiges geben. Hier ging es zwischenzeitlich Drunter und Drüber.  Gert Henkel hatte auf der Diagonale h1/h8 gefährliche Mattdrohungen aufgestellt, deren Abwehr Stephan Zeit, viel Zeit, kostete. Glücklicherweise nicht zu viel. Sein Gegner gab einen ganzen Turm und Stephan postwended eine Figur zurück und nach einem Generalabtausch blieb folgendes (in etwa) über: 

Letztlich doch ein klarer Sieg. 4:0 vielleicht etwas zu hoch, aber gerechtfertigt allemal. Zeitgerecht traf dann auch der deutsche und schleswig-holsteinische Seniorenreferen Gerhard Maiwald ein, um eine angemessene ("We are the champions") Siegerehrung zu gestalten.

Einen schönen Bericht gibt es von Gerhard Maiwald auch auf der Verbandsseite.

 

 Senioren Mannschaftspokal 17.6 1 bearbeitet     Vizemeister 2017 vlnr Gert Henkel Erwin Lehmann Klaus Hilbig Gerhard Hoelzel

 Foto H. Mentlein                                                                                      Foto G. Maiwald