Am Sonntag stand unser nächstes Punktspiel in der Herrenbezirksklasse an gegen Möllner SV II .

Wir wurden als einzige Mannschaft aus unserem Stammlokal verbannt, aber im Mönkhofer Weg ist es ja auch schön. Alle trafen pünktlich ein, auch unsere Gegner und so ging es gleich zur Sache. Nach einer halben Stunde machte ich eine Runde durch den Saal und es sah gut aus. Luca – Tom hatte wie immer als Weißer mit b4 begonnen, was seinen Gegner nicht zu beeindrucken schien. Egal, ich spiele immer Sc6! Allerdings scheint der Springerausflug nach b4 nach dem Angriff mittels b5 doch etwas unkonventionell. Auch an den anderen Brettern konnte ich gute Positionen meiner Mitspieler erkennen. Auch Tom hatte meinen Rat befolgt und angegriffen, allerdings ohne Rochade und unterentwickeltem Damenflügel. Nach gut einer Stunde führten wir bereits 1:0, denn Luca-Tom hatte die Mehrfigur und weiteren Druck, sodass der Gegner schnell aufgab.

Tom hatte inzwischen die gegnerische Königstellung gehörig unter Druck gesetzt, musste aber mit seinem König erstmal eine kleine Wanderung unternehmen und Damenschachs ausweichen. Eine Mattdrohung führte schließlich zum Figurengewinn und kurz darauf zur Aufgabe seines Gegners. Also 2:0, Dima stand sehr gut und bei den anderen Stellungen waren auch keine Wolken aufgezogen. Einzig Jakob hatte sich etwas weit vorgetraut und den Gegner angegriffen, aber der wehrte einfach alle Drohungen ab und dann war erst ein Bauer und dann eine Figur weg, aber Jakob baute erneut Mattdrohungen auf und schob seine Freibauern nach vorn, aber es half nichts mehr.

Inzwischen hatte Dima durch eine schöne Kombination 2 Bauern erobert. Anna musste sich eines starken Angriffs erwehren, der ihrem Gegner aber sehr viel Zeit gekostet hatte und so ließ er in hochgradiger Zeitnot Materialgewinn aus und ließ eine Figur ungedeckt stehen. Aber Anna revanchierte sich, nahm die Figur nicht und gab dann erst eine Qualität, später eine ganze Figur. Schade. Robert hatte ich ein starkes Zentrum geschaffen und ging mit seinen Bauern immer weiter voran, leider war da im Angriff eine unechte Fesslung. Nach der alten Weisheit: „War die Fesselung nicht echt, staunt man hinterher nicht schlecht“ war die Qualität weg und damit leider auch die Partie. Meine eigene Stellung war nur eine Ruine, mein Gegner hatte im Sizilianer eine Figur geopfert und dafür 3 Bauern eingeheimst, dazu versammelten sich meine Figuren immer mehr wieder auf der Grundreihen, aber nach umfangreichem Abtausch konnte ich mich etwas befreien, was meinen Gegner etwas irritierte.

Nach Linienöffnung konnten meine Türme auf seine 2. Reihe eindringen und so gerade noch ein Remis durch Zugwiederholung erzwingen. Dima hatte seine Aufregung nicht im Griff, opferte etwas unmotiviert erst eine Qualität, um dann die Leichtfigur einzustellen.

Die Stellung von Günther verschlechterte sich zusehends und so musste auch er noch kapitulieren. Kein schönes Ergebnis, aber hätte und wäre helfen nicht. So sind es doch wichtige Erfahrungen für unsere Jugendspieler vor der LJEM.