Mit bisher einem mageren Mannschaftspunkt und dem vorletzen Tabellenplatz aus vier Runden, rückt der erbitterte Kampf um den Klassenerhalt immer mehr Fokus. Die fünfte Runde brachte uns die erste Mannschaft von Bad Schwartau in unser Klubheim, die auf derzeit auf dem zweiten Platz in der Liga standen - Ein hartes Los, da sie gerade an den hinteren Brettern immer noch starke Spieler aufweisen konnten, zudem spielte die Mannschaft fast immer in Bestbesetzung. Bei uns fielen leider mit Jakob und Luca-Tom gleich zwei Spieler aus, die durch Timo und Robert ersetzt werden mussten. So standen die Chancen bereits im Vorfeld nicht besonders gut für uns und diese Feststellung bewahrheitete sich leider auch.

Pünktlich um 10:00 Uhr gab Mannschaftsführer Yorck die Paarungen bekannt und die Runde frei. Schwartau spielte auch dieses Mal in Bestbesetzung, ich spielte also gegen den Ex-Lübecker Alwin Schwerdt, was ein Duell auf Augenhöhe werden dürfte. Insgesamt war unser DWZ-Schnitt jedoch fast 200 Punkte unter dem der Gegner.

Timo kam bereits früh unter Druck, als er im Damengambit mit d5 und c5 etwas forsch agierte und ein Springer auf b5  in Kombination mit einem Läufer auf f4 zunächst die Qualität und wenig später auch die Partie kostete.

Nach etwa einer weiteren Stunde ging es auf Roberts Brett plötzlich hoch her: Es war ein wildes Endspiel, wo Robert zunächst eine Figur einstellte, aber sein Randfreibauer so stark war, dass der gegnerische Springer sich dafür opfern musste. Man einigte sich auf ein faires Remis, auch wenn es hinterher wilde Spekulationen gab, ob und an welchen Stellen das Endspiel gewonnen gewesen wäre. Unabhängig davon war es eine starke Leistung von Robert gegen den 350 Punkte stärkeren Gegner.

Die Partie von Knut gegen Baran war ebenfalls sehr spannend und vielseitig, bis sich Knut an einer Stelle unglücklich verrechnete und sich einer unvermeidbaren Mattdrohung gegenübersah. Doch wie wir alle wissen, ist das alles nur Kalkül, damit er bei der kommenden LJEM als KK.Masculin wieder seine Gegner mit ungeahnter Spielstärke wegfegen kann.

Hanno musste genau wie Robert gegen einen 350 Punkte stärkeren Gegner mit deutlich mehr Spielerfahrung spielen. Unser Youngster konnte lange gut gegenhalten und spielte insgesamt eine starke Partie. Er kämpfte bis zum Schluss, am Ende musste er sich dann doch geschlagen geben, dennoch kann er mit seiner Partie zufrieden sein.

 
Es stand nun 3,5-0,5, der Kampf war also bereits verloren. Dies nahm Anton zum Anlass, sich mit seinem Gegner auf ein Remis in einer äußerst unspektakulären Partie zu einigen. Meine Partie war zwischenzeitlich zwar interessanter, aber auch mir war nun die Lust vergangen, das ausgeglichene Schwerfigurenendspiel bis zum Ende auszukämpfen, Alwin sah das wohl ähnlich und nahm mein Remisangebot an. Laut Engine die richtige Entscheidung.

 

Somit ergab sich ein Endstand von 1,5- 4,5, wie es sich leider bereits abgezeichnet hatte. Wir haben alle gekämpft, aber mehr war heute nicht drin. Nun beginnt für uns endgültig der Abstiegskampf. Die nächste Runde gegen den Tabellenletzten Hademarschen ist für uns ein Pflichtsieg, sonst sieht es düster aus.