Merkur Hademarschen - LSV 2

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Philipp Stülcken
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Das Aufeinandertreffen zwischen uns und Hademarschen war ein sehr wichtiges Spiel für uns im Angesicht des drohenden Abstiegs. In fünf Runden konnten wir nur einen Mannschaftspunkt erringen. Somit waren wir Vorletzter, nur bei Hademarschen lief es noch etwas schlechter. Wir brauchten also unbedingt einen Sieg, um eine gewisse Distanz zum letzten Platz aufzubauen und unsere Chancen auf den Klassenerhalt zu steigern. 

Jakob musste den Kampf leider absagen, aber wir bekamen adäquate Verstärkung in Form von Helene und so waren wir im Vorfeld relativ optimistisch gestimmt. Morgens um halb 8 gab es jedoch bereits den ersten Dämpfer für die Mannschaft. Knut musste krankheitsbedingt absagen und die Chance auf einen weiteren Ersatzspieler war nicht vorhanden. Also traten wir nur zu sechst (mit Mannschaftsführer Yorck) die 1,5 Stunden lange Reise ins ferne Hademarschen an.

 

Am Spielort wurden wir bereits von unseren Gegnern herzlich begrüßt und der Mannschaftsleiter erzählte uns stolz, dass der Coronavirus bislang noch keinen Weg nach Hademarschen gefunden hatte. Nach einigen obligatorischen Anweisungen bezüglich Toiletten und Handynutzung wurden die Bretter freigegeben. 

Bereits nach einer halben Stunde ging an den Brettern 5 und 6 hoch her. Das Hellenbroich-Duo schlug an diesem Morgen unbarmherzig zu und konnte bereits früh den 0:1 Rückstand in eine 2:1 Führung ummünzen.

Anton schien an Brett 1 ebenfalls wenig Probleme zu haben und spielte seine Stellung gegen den etwa 400 Punkte schwächeren Gegner gelassen runter, ohne dass der Sieg je in Gefahr war. Also 3:1 für uns.

Nun wurde es an Brett 4 bei Luca-Tom sehr spannend. Sein Gegner hatte eine Figur geopfert und startete einen Mattangriff, der dank Lucas exzellenter Verteidigung jedoch nur drei Bauern als Kompensation hergab. Luca hatte danach die etwas bessere Stelle, allerdings hatte ihn die Verteidigung viel Zeit gekostet, sodass er nur noch 2 Minuten auf der Uhr hatte, während sein Gegner noch über eine Stunde Zeit hatte. Für den Zeitbonus fehlten Luca jedoch noch fast 20 Züge, für die er jeweils nur etwa den 30 Sekunden Bonus zur Verfügung hatte. Da Blitzen nicht wirklich Lucas Stärke war, unterbreitete ich meiner Gegnerin ein Remisangebot in einer eher langweiligen Stellung, welches auch angenommen wurde. Somit war uns zumindest der Mannschaftssieg sicher.

Luca kam tatsächlich in eine regelrechte Zeitschlacht, teilweise rutschte er unter die 10 Sekunden Marke, aber er ließ sich keine Panik anmerken und fand stets gute Züge. Sein Gegner ließ sich von den schnellen Zügen wohl anstecken und machte einen Fehler, der ihm eine Qualität kostete und etwas später auch die Partie. Ein großes Lob an Luca, dass er in dieser Situation so cool geblieben und nicht in Panik verfallen ist.

Insgesamt stand es damit 4,5/1,5 für uns, was uns den ersten Mannschaftssieg in dieser Saison bescherte. Für die ganze Mannschaft war das eine ziemliche Erleichterung. Damit haben wir zumindest Husum eingeholt und sind in Schlagdistanz zu Rendsburg und Flensburg. Die nächste Runde führt uns direkt gegen die Rendsburger Delegation. Sollten wir hier ebenfalls siegreich sein, hätten wir ein gesundes Polster zum Tabellenende. Allerdings sind die Rendsburger nicht zu unterschätzen, die am Sonntag unsere dritte Mannschaft mit 5:1 sehr deutlich besiegen konnten. Es dürfte also ein sehr spannendes und wegweisendes Match werden.