Zweite Runde in der Bezirksklasse. Nach der ziemlich deutlichen Klatsche gegen unsere eigene „Zehnte“ war LSV IX Gastgeber gegen Ratzeburger SC Inselspringer, die wiederum zuvor die zweite Mannschaft aus Schwarzenbek klar mit 6,5:1,5 bezwungen hatten.

Gespielt wurde in unserem Ausweichquartier „Tryp“, welches zugleich auch noch die Teams von LSV VII und LSV XI nebst Gegnerschaft zu beherbergen hatte.

Beide Mannschaften traten nicht vollständig an. Bei uns erschien (aus noch zu klärenden Gründen) unser 7. Brett nicht und die Domstädter ließen Brett 2 unbesetzt. Dafür hatten sie am ersten Brett eine echte Verstärkung für diese Spielzeit dabei. Michael Lucas, der über reichlich Landesligaerfahrung verfügt ist ein nicht zu unterschätzender Zugewinn.

Mit 1:1 ging der Wettkampf los und es dauerte nicht lange, da hatte Ratzeburg durch Robert Schulze die Führung eingenommen. Leider kann ich nicht sagen was, aber dass da bei uns was schiefgelaufen war, war offensichtlich.

Ein Rundgang nach gut einer Stunde ließ dennoch vorsichtigen Optimismus aufkommen. An Brett 1 wurde Michael Weiss zwar scharf attackiert, schien  aber alles im Griff zu haben. Remislich stand es auch bei Elke Böttcher am achten Brett. Dafür standen Horst Radünz (Brett 4) und Yannik Heimann (Brett  6) klar besser bis auf Gewinn. Horst hatte bereits 2 Leichtfiguren für den Turm und Yannik hatte sich einen ganzen Turm auf a8 einverleibt. Zwar stand sein König etwas unsicher, aber unmittelbare Gefahren sah ich prima vista nicht.

Also bot ich Joachim Lucas, dem Bruder von Michael, die Punkteteilung an, was er nach Rücksprache auch annahm. Er habe lange nicht gespielt und sei einverstanden, meinte er, obwohl er seiner Einschätzung nach etwas besser stehe.

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So ganz unrecht hatte er wohl nicht, denn auch die Engine beurteilt die Position ähnlich.

Beim Stand von 3:3 und dem absehbaren Punktgewinn von Horst, bot Elke, taktisch geschickt, ebenfalls Remis an, was ihr Gegner Dieter Apolony natürlich zurückweisen musste, obwohl die Stellung die Ablehnung der Offerte nicht hergab.

Mittlerweile hatte Horst den Punkt einkassiert. Carsten Ramm hoffte noch, irgendwie ein Dauerschach zu erreichen, aber dem konnte Horst leicht entkommen.

Und so kam, wie es kamen musste. Elkes Gegner Dieter Apolony, ging ins Risiko, um wenigstens das Mannschaftsremis zu retten -  und verlor auf d6 einen Turm. Dieser war zwar gedeckt, doch die Wiedernahme von Elkes Dame wäre im Grundlinienmatt geendet. Sein Versuch, sich aus der prekären Lage zu befreien, dauerte lange. Zu lange.  Zeitüberschreitung.

5:3 der Endstand. Es geht also noch. Schau ‘n wir mal was geht, wenn wir am 03.12. beim aktuellen Tabellenführer SK Kaltenkirchen II  die Aufwartung machen.