Mit Glück und Geschick die dritte Jugendbundesligarunde gemeistert. Das Wochende 10./11.01.15 war reichlich mit Schach gepflastert.

In Hamburg fand die Vorrunde auf Bundesebene im Viererpokal statt und an diesem Sonntag war auch die Runde 3 der Jugendbundesligasaison (Staffel West) angesetzt. Das erforderte einen schachsportlichen Spagat, der letztlich auch, zwar nicht mühelos, aber immerhin gelang. 

Nachdem Kevin und Martin Kololli, Alexander Rieß sowie TT am Samstag mit einem 3,5:0,5 über Salzgitter die weitere Teilnahme am Sonntag garantierten, mussten die siegreichen Jungs gegen die "alten Herren" Ehrke, Christ und Dr. Weber ausgetauscht werden, um anderentags in Lübeck die Jugendspielklasse in Angriff zu nehmen.

Da der JBL-Mannschaftsführer Bernhard Weber in Hamburg einspringen musste machte sich der Berichterstatter am Sonntagmorgen auf in die Sophienstraße, um unsere Gäste vom SK Delmenhorst zu empfangen. Diese hatten eine nicht erwartete Überraschung im Gepäck. Brett 1 (Dimitij Kollars) war kurzfristig erkrankt und blieb zu Hause. Brett 2 (Keno Lübsen) sollte möglicherweise noch kommen, tat es aber nicht.

Nach 1 Stunde stand es also 2:0 für uns und man sollte denken, bei diesem Vorsprung sollte man die Sache sicher unter Dach und Fach bringen. Doch mitnichten, es sollten noch aufregende Stunden werden.

Zwar konnte an Brett 6 Jakob Linowitzki gegen Nick Amler auf 3:0 erhöhen,

doch an den Brettern von Tigran Poghosyan (gegen Tobias Kügel) und Fin Niklas Tiedemann (gegen Joel Theurich) sah es, vorsichtig formuliert, kritisch aus. Lediglich in der Partie von Alexander Rieß (gegen Mattis Trätmar) befand sich das Geschehen in einem ausbaufähigen Gleichgewicht.

Im italienischen Giuoco Piano ging mittels eines Doppelangriffs bei Tigran ein Springer abhanden, der in der Mitte festsetzende schwarze König bot nicht genügend Angriffschancen, um den materiellen Nachteil wett zu machen 3:1. Fin-Niklas hatte mal wieder es mit dem Zweispringerspiel im Nachzug zu tun, in dessen Verlauf ihm 2 Bauern abhanden kamen. Nebenan war zu erfahren, dass Joel Theurich genau auf die Variante mit 8. Df3 vorbereitet wurde. Diese hatte sich gelohnt - 3:2.

Jetzt spielte noch Alexander gegen Mattis Trätmar und dessen GrünfeldInder. Nach etwa 25 Zügen hatte sich Alexander kleinere Vorteile aufgrund schwarzer Felderschwächen erspielt. Doch vor ihm lag noch ein hartes Stück Arbeit. Nach 61 Zügen (auf ein neues Partiefomular verzchtete Alexander) war es geschafft. Auf dem Weg dorthin war ein Schwerfigurenendspiel zu bestaunen, in dessen Verlauf der Delmenhorster einen ganzen Turm gab für die Chance zum Dauerschach. Das gab er aber nicht, obwohl zwar nicht die Stellung, wohl aber der Spielstand das rechtfertigte. Jetzt aber ließ sich Alexander auf keine Komplikationen ein und gab seinem g-Bauern den Auftrag zur Mattsetzung. Durchatmen!


4:2 also - mithin das gleiche Ergebnis wie in der Vorsaison, wo beide Mannschaften in Runde 1 aufeinander trafen. Damals waren Martin Kololli, Frederik Svane, Jakob Linowitzki und Alexander Rieß, die uns die Punkte leferten. Aber irgendwie war es am 11.01.15 spannender.

 

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