Nun ist auch LSV VII in die Saison 2016/17 gestartet. Zur Erinnerung: Die Bezirksliga Ost B spielt eine einfache Punktrunde, allerdings ist damit weder ein Auf- noch ein Abstieg verbunden. Es geht also um nix? Keineswegs! Zunächst wird der Sieger mit einer schönen Schachuhr prämiert und darüber hinaus erwirbt er das Recht, in der Folgesaison in die Bezirksliga Ost A zu wechseln. Hier wird dann mit Achter-Teams gespielt und man hat die Chance in die Verbandsliga aufzusteigen - allerdings hat man auch dann das Risiko des Abstiegs zu ertragen. Wie auch immer, all das ist (abgesehen von der Schachuhr versteht sich) bisher aber noch nie eingetreten.

In dieser Spielzeit sind 8 Mannschaften am Start. In den letzten Jahren waren wir stets auf oben auf dem Siegertreppchen gelandet und auch in der neuen Spielzeit dürften wir wieder die Favoritenbürde tragen. Zwar hat der SV Eutin II mit einem DWZ-Schnitt von 1735 oder der TSV Travemünde (1797) ein gewichtiges Wort mitzureden, doch die Frage bleibt, ob man bei den entscheidenden Begegnungen auch auf alle gemeldeten Spieler zurückgreifen kann. Ein Umstand, der alle Vereine betrifft und uns selbstverständlich auch.

Unser Saisonauftaktspiel gegen den SC Fehmarn hätte eigentlich am 30.09.16 stattfinden sollen, doch auf Bitte unserer Gäste wurde diese Begegnung auf den 28.10.16 verlegt. Hier mussten wir schon zweimal die Ersatzbank bemühen und beinahe wäre, wegen der Erkrankung eines Familienmitglies, auch Martin Herrnkind ausgefallen, doch dann konnte er glücklicherweise doch antreten.

Schlimmer erwischte es da schon die Inselmannschaft. Nicht nur, dass sie nur 5 Spieler an Bord hatten (Brett 6 blieb frei und Wolfgang Schwerdtfeger nutzte den Umstand, um in das im Nebenraum parallel ausgetragene Schnellturnier zu wechseln). Schmerzlicher schon der Umstand, dass ihr Spitzenbrett Jan Haserodt (fast DWZ 2000) fehlte. So ergab sich ein Wertungsgefälle von etwa 300 Punkten.

Also ging es mit 1:0 los und bald schüttelten sich an Brett 4 Wolfgang Clemens und Günther Schulz die Hände. Das Material verschwand ziemich schnell vom Brett, so das für keine Seite etwas Erfolgversprechendes übrig blieb - remis.

Bald darauf meldete Frank Jankowiak

IMG 0014 1

den Sieg, der Zalmay Razmy gleichsam überrollte,

  

und nach der Partie anmerkte: " Leider hatte ich mich schon zu sehr auf meinen Bauernsturm mit Mattangriff konzentriert und dabei den einfachen taktischen Schlag 13. Sxf6!! mit Läufergewinn vernachlässigt. Danach entsteht aber ein unwiderstehlicher Angriff, bei dem für mich der Schlüsselzug 18. Sb6 mit entscheidendem Tempogewinn auf dem Turm schon nach 13. f3 fest einkalkuliert war. Danach rollt dann die Bauernwalze mit 19. h4 etc. alles nieder..."

Relativ zeitgleich holten an Tisch 1 Martin Herrnkind nach entscheidendem Materialgewinn gegen Thomas Kohrn und an Tisch 3 Torsten Gerke, der gegen Karsten Lafrentz in einem Bauernendspiel die weiße Schwäche in Form eines Doppelbauers sehr genau zu berechnen wusste.

Den Schlusspunkt zu setzen blieb an Tisch 5 Michael Weiss gegen Wolfgang Schröder vorbehalten. Der Fehmarner spielte stark auf und dürfte in einer komplzierten Stellung durchaus auf Vorteile pochen. Dann aber konnte sich Michael auf der h-Linie einen gefährlichen Freibauern schaffen, der von W. Schröder offensichtlich unterschätzt wurde und so Michael zum 5,5:0,5 vollenden konnte.

Damit übernahm LSV VII in der Tabelle die Führung - vorerst. Hier noch einige Impressionen:

IMG 0010 1 IMG 0011 1 

IMG 0012 1 IMG 0013 1