Ein bißchen Glück muß sein…,

Vor dem Spiel gegen Mölln war ich der Meinung, dass wir Mölln schlagen können, aber nicht müssen. Schöner wäre natürlich, wenn etwas Zählbares bei uns verbliebe, wo wir doch schon gegen Harksheide etwas haben liegen lassen.

Wir hatten einen Ersatzspieler dabei, vielen Dank an Jürgen Erich! Wettertechnisch gab es keine Probleme, die Möllner waren eher vollzählig bei uns als wir. Pünktlich konnte das Spiel beginnen.

Nach einem ersten Rundgang sah es gar nicht so verkehrt aus, wir hatten einige aussichtsreiche Stellungen (Iddel Berger an Brett 2 und Jürgen Erich an Brett 8), dafür aber schon einige bedenkliche Zeitnachteile.

Schneller als gedacht brachte uns dann Jürgen an Brett 8 in Vorteil. Er konnte frühzeitig Druck auf die gegnerische Königsstellung entwickeln und das war dann schnell zu viel. Ein beruhigender Vorsprung bereits nach etwa einer Stunde.

Dann tat sich längere Zeit nichts mehr. Der Vorteil an Brett 2 war wohl doch nur eher optischer Natur, Iddel und Mike Schlüter trennten sich friedlich. Auch Detlef Pohl (an Brett 5) und Horst Mentlein (Brett4) remisierten ihre Partien. Ich dachte, bei einem Vorsprung können diese Remisen gar nicht schaden.

Leider musste Max Dörp an Brett 7 kapitulieren, somit war der Gleichstand hergestellt (2,5:2,5).

In meiner Partie gegen Manfred Luchs habe ich mit Weiß irgendwann den Damenflügel aufgegeben und mein Glück am Königsflügel versucht. Es war mir auch gelungen, einige schwache Felder zu erzeugen und meinen h-Bauern bis h5 vorzuschieben. Aber so richtig überzeugend war das noch nicht, ich wäre hier mit einem halben Punkt zufrieden gewesen. Dann kam es nach dem 23. Zug von Weiß zu folgender Stellung.

Der weiße Springer auf e4 sieht bedrohlich aus, deshalb ist es nachvollziehbar, dass Schwarz diesen Springer abtauscht, aber nach 23. … Le4: 24. Le4: steht Weiß einfach besser und vor allem kann ich auf dem Königsflügel einfach weiterspielen, was gerade bei knapper werdender Zeit auch ein Vorteil ist. In der Folge kam ich zum Durchbruch mit f5, danach stand Schwarz sehr kritisch. Ich konnte uns also wieder unseren Vorsprung verschaffen.

Marco Frohberg musste kurz danach Wolfgang Krüger zum Sieg und zum Stand von 3,5:3,5 gratulieren. Aber eine Partie lief ja noch, Ulrich Böttcher gegen Sven Sonntag an Brett3. Und Ulrich ließ sich von seiner knappen Zeit vor der Zeitkontrolle und einem Remisangebot um den 40. Zug herum nicht irritieren, und fuhr konzentriert seinen früh erzielten Materialvorsprung nach Hause und somit den Siegpunkt ein.

Ein knapper und vielleicht auch etwas glücklicher Sieg, der uns für den weiteren Verlauf etwas entspannter auf die Tabelle blicken lässt. Aber der nächste Gegner ist immer…