Jugendlandesliga - Kiel II gegen Lübeck II / Resümee der Saison 2017/18

Wir haben fertig!

Die Saison 17/18 in der Jugendlandesliga ist nach sieben Runden geschafft und gipfelte am 29.04.18 im Nordderby zwischen Kiel und Lübeck. Ich möchte es mir nicht nehmen lassen, die Spielzeit kurz zusammenzufassen, schließlich ist der LSV II nun schon seit 4 Jahren in beinahe gleicher Besetzung (etwas Rotation gab es nur an Brett 6) Bestandteil der zweit höchsten Jugendliga Schleswig-Holsteins. Letztes Jahr wurden wir Vizemeister, dieses Jahr erreichten wir zwar „nur“ Bronze, aber dies dafür sehr sicher und mit nur einem Mannschaftspunkt Differenz zum Zweitplatzierten SV Bad Schwartau, gegen den wir am 6. Spieltag eine Punktteilung erlangten.

Dieser letzte Spieltag brachte ein paar Besonderheiten mit sich, als der gegnerischen Mannschaftsführer von Kiel, Finn Christopher Petersen (kurz FCP) mir die Spielberichtskarte überreichte, dachte ich kurz nach und fragte ihn dann, ob er mich auf den Arm nehmen wolle. Denn so wie es aussah musste ich gleich drei Spieler meiner Mannschaft wieder nach Hause schicken, Kiel war nur zu dritt angereist. Jakob Weinell, der heute sein Landesligadebüt haben sollte, Knut Kloerss und Anton Kroschel gewannen kampflos. An Antons DWZ Auswertung änderte sich damit nichts mehr und sein erstmaliges Überschreiten der 1800 DWZ steht damit fest, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.

Max Dörp bekam es am ersten Brett mit FCP höchst persönlich zu tun, der in diesem Wettkampf sein letztes Ligaspiel als Jugendlicher bestritt. Und scheinbar sollen wir ihn aus Lübecker Sicht negativ in Erinnerung behalten, denn er spielte Angriffsschach aus dem Lehrbuch und Max beging bereits im 10. Zug einen kleinen, aber entscheidenden Fehler, der seine Stellung derart angreifbar machte, dass ihm selbige auch kurz darauf um die Ohren flog. Starke Partie von Finn, ein gebührender Abschluss mit einer sehr sehenswerten Partie. Max braucht sich für seine Saison aber keinesfalls zu schämen, mit 4/6 am Spitzenbrett erspielte er eine Leistung von über 2000, was sich in einem ordentlichen DWZ Anstieg bemerkbar machen wird.

Da Kiel nun nur noch 1:3 hinten lag, entschloss ich mich, in einem sehr scharfen Grünfeld mit 4.Db3 (sorry Ralf Christ, ich weiß, du bist Verfechter der klassischen Variante) eine Stellungswiederholung gegen U16 Meisterklassenspieler Emil Günther mitzunehmen. Das Remis sicherte uns zumindest den Mannschaftssieg, da Tristan an Brett 6 zu diesem Zeitpunkt bereits Material weniger hatte. Genau wie Max konnte ich, mit 4/5 am zweiten Brett, schlussendlich eine Saisonleistung von ca. 2050 erzielen, die mich persönlich zufriedenstellte.

Tristan machte das Unmögliche möglich und besiegte den DWZ-losen Mats Christensen an Brett 6 unter Zeigen seines gesamten Könnens. Die Stellung war lange Zeit unklar und durchgehend hoch kompliziert. Mats Einstiegszahl wird verdienter Weise bei knapp 1500 liegen.

Endergebnis: 4.5 zu 1.5

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Insgesamt reicht es mit diesem Sieg also für einen Podiumsplatz. Verloren haben wir nur gegen die Aufsteiger aus Flensburg, die mit einer 100%igen Siegquote mehr als verdient an der Spitze stehen. Erwähnenswert sind vielleicht noch ein paar Statistiken aus der Liga:

Unter den besten 10 Spielern der Jugendlandesliga kommen 6 aus Lübeck, davon 4 aus dem LSV 2. Zudem besitzt Lübeck die Brettbesten an Brett 1 und 2, sowie den zweitbesten an 3 und den drittbesten an 4. Alles noch einmal HIER nachzulesen.

Ich bedanke mich für eine stets faire und spannende Saison, sowie für einen reibungslosen Ablauf aller Mannschaftskämpfe. Ein Dank an alle Fahrer und Trainer, aber ein ganz besonderes Dankeschön natürlich an mein Team, welches mit Humor und Sportsgeist dafür sorgt, dass ich mich jetzt schon auf eine weitere Saison, die Saison 18/19, freue. Danke an Max, Anton, Knut, Philipp und Tristan, aber auch den Ersatzspielern Dima und Jakob ist Dank auszusprechen. Ich hoffe, wir werden auch nächstes Jahr ähnliche Leistungen zeigen können und die Jugendlandesliga so ernst nehmen, wie in diesem Jahr. Ach ja, die Abschlussfeier geht dieses Jahr auf Knut Kloerss, er weiß schon warum.

Soweit von mir, allen eine schöne Ligapause!