Sprachlosigkeit im LSV-Vereinsheim am späten Sonntag Nachmittag. Es fehlen einem die Worte, es fehlt ein Berichterstatter, es fehlt bei allen (außer Ullrich) das Verständnis, wie Ullrich sein Damenendspiel noch gewinnen konnte und vor allem - es fehlen die Punkte. Die Enttäuschung in Zahlen:

LSV I - St. Pauli 2:6

LSV II - Schwarzenbek 4:4

LSV III - Bad Schwartau 3:5

Nun, der Berichterstatter von LSV II hat sich hier dann Montag abend noch gefunden und kann nur berichten: Es war ein rabenschwarzer Tag für die drei LSV-Heimmannschaften in unserem Vereinsheim.

LSV I hatte die Schachabteilung des FC St. Pauli zum Spitzenspiel der Aufstiegsanwärter zu Gast. Kein Einzelsieg, nur vier Remis und vier Niederlagen macht 2:6 in der Endabrechnung.

Im großen Saal dann volle Belegung mit den beiden Landesliga-Begegnungen LSV II - Schwarzenbeker SK und LSV III - SV Bad Schwartau. Und in diesem Raum gab es ein Ergebnis nicht: Remis. Alle 16 Partien wurden entschieden! Eine Partie gleich zu Beginn. Bad Schwartau überließ unserer Dritten kampflos Brett 2. Sergej und Andreas komplettierten zum 3:0 an den Spitzenbrettern - nur die verbliebenen fünf Bretter holten nichts mehr. 3:5 der Endstand.

Ich war in den ersten Stunden noch ganz guter Dinge. Ich war mit den weißen Steinen mit reichlich Initiative aus der Eröffnung gekommen. Zu meiner Rechten spielte Frederik und hatte mit Schwarz mit den Königsflügelbauern auf h5, g5, und f5 zum Sturm geblasen. Nach meiner Einschätzung zu Recht, den in der Mitte und am anderen Flügel war nicht viel los. Und Frederik holte sich dann auch als einer der Ersten den vollen Punkt. Auch zu meiner Linken, bei Fin Niklas sah das ganz vielversprechend aus.

Dann musste ich aber viel Zeit in meine Partie stecken, denn ich fand keinen Weg, den Sack zuzumachen. Und so bekam ich nur mit, dass Wolf und Stefan an Brett 4 und 2 verärgert die Figuren zusammenschoben.

Als ich den 40. Zug erreicht hatte, inzwischen im Endspiel mit dem besseren gleichfarbigen Läufer, sah ich links Fins König im Mattnetz zappeln und sein Gegner murmelte etwas von "Glück gehabt". Samuel hatte seinen Gegner auch im Mattnetz, Tigran musste dagegen das Endspiel mit Leichtfigur weniger aufgeben.

Damit Zwischenstand 2:4 gegen den Tabellenletzten aus Schwarzenbek. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Kurz darauf meldete Ullrich das 3:4. Wie schon erwähnt, waren alle davon überrascht, dass dieses Endspiel noch zu gewinnen war - Ullrich wird das aber noch präsentieren, dann sind wir schlauer.

Nun hieß es für mich, mein vorteilhaftes Endspiel auch in den vollen Punkt umzuwandeln, was dann im 78. Zug und nach fast 6 Stunden Spielzeit auch gelang. Ein Bescheidenes 4:4 war damit der einzige Mannschaftspunkt den wir zu Hause eingefahren haben.