Es war alles so schön geplant, Tom hat schweren Herzens sein Handballspiel abgesagt, Tristan ist plötzlich wieder aufgetaucht, konnte nachgemeldet werden, und so für Tilo (LSV1)nachrücken.

Dann die Nachricht um 1.50 Uhr: Vitus bekam nachts hohes Fieber und konnte auf keinen Fall spielen.

So fuhren wir mit 4 jungen unbekümmerten Schachspielern, Jalel, Kolja, Alva und Tom im Nebel in die Landeshauptstadt, Tom fragte unterwegs, ob ich schon ein anderes Auto gesehen hätte?

Ich hatte keins gesehen, aber hoffte, dass Tristan und sein Vater den Weg aus Travemünde finden würden….Sie waren schon vor uns an der Schule im WInterbeker Weg, die vom Kieler Jugendcup bekannt ist.

Wir trafen auf eine gemischte Kieler Truppe, zwei jüngere und vier deutlich ältere Jugendliche. Unser „Kleingemüse“, wie Tom seine Mannschaft liebevoll bezeichnet, waren: Tom , Jalel ,Alva, freies Brett, Kolja und Tristan

Ich ging erstmal an die Förde, den Mops auslüften mit anderen Hundebesitzern, Joggern und müden Eltern mit Kleinkindern, die im Nebel so früh in Kiel herumschlichen. Als ich mittags zurückkam, hieß es, alles ungewiss auf den Brettern. Doch plötzlich tat sich etwas:

Kolja war fertig: Remis! und Tristan fertig: Gewonnen, mit über 300 DWZ Differenz gegen ihn, und das nach so einer Schachpause. Das ließ hoffen.

Allerdings sah ich bei Tom nur noch 15 Minuten auf der Uhr, während sein Gegner noch über eine Stunde zur Verfügung hatte? Auf dem Brett sah es nach Turmendspiel aus, dass hatte er ja eigentlich schon so oft im Training: Was habt ihr trainiert? Turmendspieeeeel !!!

Tom wurde plötzlich hektisch, ach so er gewinnt und so war es auch 2,5 zu 1,5 für LSV. Er verschwand mit seinem Gegner und flüsterte mir zu, die beiden Bretter : Alva und Jalel dürfen Remis machen . Ich sah mir die Stellungen an, das wird wohl schwierig werden:

Alvas Gegner , der kleine Keyvan hatte zwei Damen !!! Alva sagte später, sie hätte sich im Endspiel verrechnet

Jalel sah auch nicht glücklich aus ! Und so kam es, beide Punkte gingen nach Kiel (3,5:2,5), die damit Tabellenführer wurden. Sie wollten nicht gegen unser Kleingemüse verlieren, wie man so aus den Gesprächen der Älteren heraushörte.