Im Mannschaftspokal an diesem Wochenende mussten wir leider heute die Segel streichen.

Doch der Reihe nach...

Gestern machten sich Martin Kololli und Frederik Svane mit mir als Fahrer auf den Weg nach Hamburg, um dort an der 1. Zwischenrunde des Mannschaftspokals auf Bundesebene teilzunehmen. Tatkräfig unterstützt wurden wir dabei durch Michael Ehrke, der ja bekanntlich in Hamburg wohnt und damit eine kurze Anreise hatte.

Ebenfalls vor Ort der Ausrichter SKJE sowie der SK Zehlendort und der MTV Tostedt.

Am Samstag hatten wir Losglück und durften gegen SKJE antreten, während Tostedt gegen Zehlendorf spielte. Aber trotzdem wir leichter Favorit in unserem Match waren taten wir uns recht schwer. Martin spielte am Spitzenbrett mal wieder Holländisch und sah sich erneut einer Nebenvariante gegenüber. Als sein Gegner mit frühem h4 angerannt kam, schwante mir Böses, aber Martin hatte offenbar alles im Griff und kam in der Partie sogar in leichten Vorteil, konnte diesen aber leider nicht zum Sieg verdichten.

Frederik an 4 behandelte die Abtauschariante im Damengambit als Schwarzer aus meiner Sicht etwas anrüchig. Sein Gegner wollte dies allerdings nicht ausnutzen und so kam sogar Frederik ein wenig in Vorteil. Allerdings konnte sein Gegner den Laden zusammenhalten und so ergab sich letztendlich auch hier ein Remis.

Ich selbst konnte mit den weißen Steinen auch nicht genug aus der Stellung herausholen, hatte aber nichts dagegen, in eine dreimalige Stellungswiederholung einzuwilligen, da Michael Ehrke schon seit geraumer Zeit mit einem Mehrbauern agierte und sich ein Sieg an diesem Brett abzeichnete.

So kam es auch und wir durften am Sonntag noch einmal nach Hamburg fahren.

Dort trafen wir dann auf den Favoriten MTV Tostedt aus Niedersachsen. Die Tostedter spielten mit drei Ungarn an den vorderen Brettern und hatten den Zweitligisten aus Berlin mit 3.5-0.5 abgefertigt.

Auf Martin und/oder Kevin mussten wir leider auch verzichten, da heute auch JBL war. Frederik hatte sich allerdings schon frühzeitig entschieden an diesem Wochenende an beiden Tagen im Pokal dabei zu sein. Marco Frohberg konnte ich auch schon frühzeitig als Mitspieler gewinnen und heute fuhr uns dann Ullrich Krause.

Marco hatte sich während der Fahrt entschieden das höchste Weißbrett in Beschlag zu nehmen, was nach der Auslosung das Spitzenbrett bedeutete. Ich spielte wieder am 2. Brett und da Ullrich sich auch eine Weißpartie wünschte, spielte Frederik diesmal an Brett 3.

GM Varga spielte gegen Marco die Aljechin-Verteidigung. Wenn man sich nicht wirklich gut auskennt, kann man die leicht unterschätzen. Und so kam es auch, dass Marco recht früh dem Schwarzen die Initiative überlassen musste.

Ullrich hingegen konnte IM Szeberenyi sehr gut Paroli bieten und es schien, dass er sogar in leichten Vorteil kommen konnte. Er gewann die Qualität, doch der Gegner erhielt dafür einen Bauern und ein starkes Läuferpaar, so dass Ullrich um Zug 40 ins Remis einwilligen musste.

Zu diesem Zeitpunkt war das aber auch egal, da Frederik ein ausgeglichenes Turmendspiel schwach behandelt hatte und seine Partie gegen Kevin Högy bereits verloren hatte.

Ich hatte es mit dem ELO-stärksten Torstedter, dem IM Bokros zu tun. Die Partie gestaltete sich lange Zeit ausgeglichen. Einen positionellen Fehler meinerseits nutze mein Gegner nicht, so dass ich in ein Turmendspiel entkommen konnte. Und die sind ja bekanntlich immer Remis. Nach meinem 40. Zug bot ich Remis. Gewinnchancen gab es leider keine und so konnten wir nur noch hoffen, das Marco vielleicht noch ein Wunder gelänge.

Der mühte sich redlich, aber der Großmeister hatte alle im Griff und wir verloren 1-3.

Verdienter Sieg für die Torstedter, auch wenn wir guten Widerstand leisteten.

Und die Partie des Wochenendes?

Aus meiner Sicht war es die Partie des Spitzenbretttes aus dem Kampf Torstedt - Zehlendorf: